Ein weit verbreitetes Missverständnis
„Kinder sind unsere Zukunft.“ Diesen Satz hast du sicher schon unzählige Male gehört. Er klingt schön, verheißungsvoll und vielleicht auch ein wenig tröstlich. Doch wenn du genauer hinschaust, merkst du: Kinder gehören nicht erst in die Zukunft. Sie leben hier, jetzt, in unserer Gegenwart – und sie tragen in sich ihre eigene Zukunft.
Wenn wir ihnen den Platz zuweisen, erst später von Bedeutung zu sein, nehmen wir ihnen die Kraft des Augenblicks. Und wir machen uns selbst blind dafür, wie sehr sie uns im Jetzt bereits lehren, herausfordern und inspirieren.
Der Weg entsteht im Gehen
Niemand kann den Lauf der Zukunft genau vorhersagen. Sie entsteht aus den Schritten, die wir heute tun. Jeder Blick, jedes Wort, jede Handlung formt einen Teil des Weges, den auch unsere Kinder gehen werden.
Wir sind selbst Kinder unserer Eltern. Sie haben uns vieles mitgegeben – Liebe, Fürsorge, aber auch ihre Ängste, ihre Brüche, ihre Unzulänglichkeiten. Vieles davon ist sichtbar in der Welt, die uns heute umgibt. Trotz aller Erzählungen von Aufbau, Wohlstand oder blühenden Landschaften sind wir heute konfrontiert mit Unsicherheit, Ressourcenknappheit und einer tiefen Sehnsucht nach echtem Sinn.
Unsere Kinder begegnen den Folgen dieser Geschichte auf ihre eigene Weise. Für manche werden sie zur Herausforderung, für andere zum Startpunkt, aus dem Neues wachsen kann. Entscheidend ist: Sie sind frei, ihre Schlüsse daraus zu ziehen und ihren eigenen Weg zu gehen.
Khalil Gibran: Von den Kindern
In „Der Prophet“ schreibt Khalil Gibran über die Kinder:
„Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.“
Diese Worte tragen eine stille Wahrheit. Kinder sind eigenständige Wesen. Sie sind weit mehr als ein Gefäß, das wir nach unserem Willen füllen. Sie kommen mit einer eigenen Aufgabe, mit einer eigenen Richtung.
Wenn wir meinen, sie formen, lenken oder bestimmen zu müssen, übersehen wir ihre innere Weisheit. Wir laufen Gefahr, sie zur Projektionsfläche unserer eigenen unerledigten Themen zu machen.
Bewusste Selbstarbeit statt Lastenverschiebung
Unsere wichtigste Verantwortung besteht darin, uns selbst ehrlich anzuschauen. Erst dadurch schaffen wir den Raum, in dem Kinder oder andere Menschen sich frei entfalten können.
Wenn wir an uns arbeiten – an unseren Überzeugungen, an unseren Ängsten, an den Mustern, die uns geprägt haben –, dann öffnen wir Türen. Türen, durch die Kinder schreiten und selbst wählen können, was sie aufnehmen und was sie beiseite lassen.
Das gilt für alle Beziehungen: zu Partnern, Freunden, Kollegen und auch zu Tieren. Keine Seele hat darum gebeten, dass wir ihr Lasten aufbürden. Jede Seele ist hier, um ihre eigene Erfahrung zu machen.
Der Mut zur eigenen Wahrheit
Was ich den Kindern unserer Zeit wünsche, ist Mut. Den Mut, Dinge anders zu machen, als sie es bei uns oder den Generationen vor uns gesehen haben. Den Mut, das, was befremdlich oder eng wirkt, zu verwandeln und in eine neue Form zu bringen.
Und dieser Mut wächst am stärksten, wenn sie erleben, dass wir selbst Verantwortung übernehmen. Dass wir bereit sind, unsere Schatten anzusehen. Dass wir zeigen, wie Entwicklung und Heilung in der eigenen Person beginnen.
So lernen Kinder durch das, was wir vorleben – durch unser Beispiel, mehr als durch jede Anweisung. Sie spüren, wenn wir echt sind. Sie erkennen, wenn wir uns selbst verändern. Und sie gewinnen Vertrauen, dass auch sie ihre eigenen Wege gehen dürfen.
Kinder sind Gegenwart – und ihre eigene Zukunft
Wenn wir also sagen: „Kinder sind unsere Zukunft“, dann übersehen wir Wesentliches. Kinder sind Gegenwart. Sie sind Mitgestalter dieses Moments, und sie tragen das Potenzial, aus allem Erlebten ihre eigene Zukunft zu bauen.
Es liegt an uns, heute bewusst zu leben – in Klarheit, Verantwortung und Achtsamkeit.
Genau das ist das größte Geschenk, das wir Kindern machen können: den Weg offen zu lassen und zu zeigen, wie Selbstreflexion, Bewusstheit und echte Freiheit gelebt werden können.
Was es heißt, an sich selbst zu arbeiten
An sich selbst zu arbeiten bedeutet, den Blick nach innen zu richten. Es heißt, eigene Muster zu erkennen, Fragen zu stellen und die Verantwortung für das eigene Leben wirklich zu übernehmen. Dieser Weg ist manchmal unbequem, weil er dich mit Schattenseiten konfrontiert. Doch gerade darin liegt der Schlüssel: Wer seine Themen in Klarheit anschaut, gibt sie nicht mehr unbewusst an andere weiter – weder an Kinder, noch an Partner, Kollegen oder Freunde.
Selbstarbeit bedeutet, das eigene Bewusstsein zu erweitern, um mehr Freiheit, Echtheit und Gelassenheit in den Alltag zu bringen. Dieser Prozess trägt dich Schritt für Schritt näher zu dir selbst.
Dein Weg mit der Bewusstseins Ausbildung – Dein kosmischer Kompass
Die Bewusstseins Ausbildung – Dein kosmischer Kompass ist eine einjährige Reise in dein Inneres. Tägliche Impulse begleiten dich mit spirituellen Weisheiten, medialen Einsichten und kraftvollen Impulsen aus Astrologie und Human Design. Diese tägliche Begleitung wird ergänzt durch wöchentliche Schwerpunkte und quartalsweise Vertiefungen, die dir Orientierung geben und gleichzeitig den Raum für deine eigenen Erfahrungen öffnen.
Die Ausbildung richtet sich an Menschen, die bereits bewusst auf ihrem Weg unterwegs sind und nach einer Vertiefung suchen. Sie bietet einen Rahmen, der dich durch Kontinuität, Tiefe und Struktur trägt und dir zugleich die Freiheit lässt, eigene Erkenntnisse zu gewinnen.
So entsteht ein Prozess, der dein Bewusstsein weitet, dir Stabilität schenkt und dich dabei unterstützt, aus deiner inneren Mitte heraus zu leben.
Die Bewusstseins Ausbildung – Dein kosmischer Kompass ist Orientierung, sowie eine Entscheidung für Tiefe. Sie lädt dich ein, dein Fundament zu festigen und dein Leben in einer neuen Klarheit zu gestalten.
Ich freue mich auf deine Gedanken zu diesem Thema.
In Liebe Armin
Herzkanal – für dein bewusstes Sein